Postulat: Klimawirkungsabschätzung
Postulat
-
Der Gemeinderat prüft, wie die Klimawirkung (respektive die Klimafolgen) von Gemeinderats- und Parlamentsgeschäften für die Entscheidungsträger*innen sichtbar gemacht werden kann.
Hintergrund
Das Pariser Klimaabkommen fordert eine komplette Dekarbonisierung bis 2050 mit dem Ziel, die Erderwärmung auf möglichst 1,5°C und deutlich unter 2°C Erwärmung gegenüber dem vorindustriellen Niveau von 1850 zu begrenzen. Der Erhalt der Biodiversität ist eine elementare Voraussetzung für Erfolge beim Klimaschutz und bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Gesunde Ökosysteme speichern enorme Mengen an Treibhausgasen und mildern die Folgen von extremen Wetterereignissen. Sie tragen dazu bei, dass auch zukünftig wichtige Ökosystemleistungen wie sauberes Wasser oder frische Luft für alle Menschen zur Verfügung stehen.
Die Schweiz, der Kanton und die Gemeinde haben dazu Klimaziele formuliert. Um die Ziele zu erreichen und die Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, muss in allen klimarelevanten Bereichen die C02 Emission, die Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die Auswirkungen in Bezug auf die Folgen des Klimawandels (Hitze, Starkniederschläge etc.) analysiert, kommuniziert und reduziert werden. Gerade die Parlamentarier*innen sind hier gefordert, neue Massnahmen zum Klimaschutz anzudenken. Doch um im Gemeinderat und Parlament konkrete Massnahmen im richtigen Bereich in die Wege zu leiten und gute Entscheide treffen zu können, bedarf es ein transparentes Bewusstsein und somit ein Verständnis für die Klimaschädlichkeit der Geschäfte. Nur wer einschätzen kann, wie stark ein verabschiedetes Geschäft die Umwelt belastet und somit den Klimawandel antreibt, anstatt ihn einzudämmen, kann notwendige Änderungen erarbeiten und in Zukunft neue Wege und Lösungen finden.
Referenzen
[2] Basel Stadt: Ratschlag zur Einführung einer Klimawirkungsabschätzung
[3] #Klimahacks No. 9 – Mach dein Projekt zum Klimacheck für Ratsbeschlüsse