Am 7. Januar 2025 lancierte eine breite Koalition aus über 90 Organisationen, darunter auch die GRÜNEN, die zweite Konzernverantwortungsinitiative (KVI 2.0). Ziel ist es, endlich verbindliche und international abgestützte Regeln zu schaffen, damit Schweizer Unternehmen weltweit Menschenrechte und Umweltstandards respektieren. Zusammen mit dem lokalen Komitee Koalition für Konzernverantwortung haben wir an 2 Samstagen in Münsingen auf dem Märit, vor dem Coop und der Migros Unterschriften gesammelt. Ziel ist es, mitzuhelfen, die notwendigen 100’000 Unterschriften in einem Monat zusammenzubringen. Ein grosses Merci den Initiant*innen und allen fleissigen Sammler*innen.

Was fordert die KVI 2.0 konkret? 

Die neue Initiative orientiert sich an internationalen Standards und den bereits bestehenden Regelungen in Europa. Sie fordert: 

  1. Risikobasierte Sorgfaltspflichten: Unternehmen sollen potenzielle Risiken für Menschenrechte und Umwelt in ihren Geschäftsaktivitäten und entlang der Lieferkette identifizieren und proaktiv Massnahmen ergreifen. 
  2. Haftung für Verstösse:  Konzerne haften zivilrechtlich für Schäden, die sie oder ihre Tochterunternehmen durch mangelnde Sorgfalt verursacht haben. 
  3. Klimapflichten:  Unternehmen sollen verbindliche Klimaziele erarbeiten und ihre klimaschädlichen Emissionen schrittweise reduzieren, um die international vereinbarten Klimaziele zu erreichen. 
  4. Unabhängige Aufsicht:  Eine Aufsichtsbehörde überprüft die Einhaltung der Vorschriften; sie kann bei Verstössen Sanktionen verhängen und präventiv eingreifen. 
  5. Schutz von KMU: Kleinere Unternehmen sind durch Schutzklauseln von der Haftung ausgenommen, während grosse Konzerne Verantwortung übernehmen müssen.